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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 29. Jun 2015, 16:29 
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Mehr Spehs Mariens!

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Und damit ist mein Sturmtrupp komplett fertig und ich habe spielbare 750 Punkte bemalt, die sich morgen mit Mortens Orks hauen dürfen!

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 29. Jun 2015, 16:29 


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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 30. Jun 2015, 15:07 
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So, da ich dem geneigten Leser auch immer gerne etwas Storytelling biete, gibt's jetzt nicht nur was zu gucken, sondern auch zu lesen ... Inklusive Erklärender Einleitung.


Was macht für euch Horus Heresy Romane aus? Für mich kommt ein großer Teil der Spannung daher, dass es Charaktere gibt, die einfach nur ... menschlich sind. Wie erleben sie den Kreuzzug? Wie erleben sie die Space Marines? Wie reagieren sie, wenn sie des Verrats von Horus gewahr werden? All das finde ich aus erzählerischer Perspektive beinahe noch spannender als die Dinge, die die Space Marines tuen. Daher möchte ich mein Storytelling in diesem Armeeaufbau etwas anders angehen als üblich und die Space Marines und ihre Konflikte eher als "Kulisse" verwenden. Ich möchte euch die Geschichte der vierten Kompanie der Blood Angels statt dessen aus Sicht eines Menschen erzählen - Und zum Glück gibt es das passende Konzept, das Amt der Memoratoren. Es wäre also nur logisch, dass meine Armee von einem Memorator begleitet werden sollte! Und dann dachte ich: Wieso nicht einen Schritt weiter gehen? Es wäre nur fair, wenn es auch ein Modell gäbe, um meinen Memorator darzustellen. Und dann fiel mir ein, dass seit Jahren eine alte Miniatur ihr Dasein in meiner Bitzbox fristete. Sie stammt aus der Adventurerer-Reihe von Rogue Trader und trägt den Namen "Psychic" - somit stellt die junge Dame eigentlich eine Psionikerin dar. Genauso gut repräsentiert ihre Haltung aber finde ich auch eine Schutzhaltung, zum Beispiel, weil etwas in ihrer Nähe in die Luft geht - Die Miniatur war perfekt für meine Zwecke! Als Bonus stellte ich auch noch fest, dass sie (genau wie die meisten Modelle dieser Ära) noch deutlich kleiner ist als aktuelle Space Marines. Der Maßstab passt also auch - Ideal!
Fortan werdet ihr also die Geschichte der vierten Kompanie der Blood Angels sowie Spielberichte aus den Augen von Kellandra Caprice erleben. Dabei werden die Geschichten immer eingeleitet mit einem Auszug aus ihren Texten (dabei werde ich nicht zwangsläufig in chronologischer Reihenfolge vorgehen, wo wir uns zeitlich befinden, ist immer ungefähr an der Quellenangabe unter dem Auszug zu erkennen), und weiter geht es dann mit meinem üblicheren Erzählformat aus der dritten Person. Mit der Zeit werde ich denke ich weitere Protagonisten (und vielleicht auch Antagonisten!) hinzufügen und natürlich dann auch mit Miniaturen versehen. Im Spiel werden diese Modelle zwar keinen Effekt haben, aber der atmosphärische Effekt, den sie beitragen, wird das wohl aufwiegen. :)

All das wird natürlich auch noch in einem der Startposts übersichtlich zusammengefasst und verlinkt. Nun aber ...

Kellandra Caprice

Kellandra Caprice ist eine von vielen Memoratoren, die ausgesandt wurden, um den glorreichen Verlauf des großen Kreuzzugs zu dokumentieren und auf ewig für die Nachwelt festzuhalten. Ursprünglich sollte die junge Frau auf Ullanor zu den Lunar Wolves stoßen, um sie zu begleiten, doch durch eine Serie von Zufällen geriet sie schlußendlich zur vierten Kompanie der Blood Angels - ein Glück, wie sich für die Nachwelt herausstellte, denn die Bände ihres Werkes »Eine Reise mit Engeln« sind eine beispiellose Sammlung von Ereignissen, von dem Zeitpunkt, zu dem sie ihre Arbeit aufnahm, bis hin zum Ende des Bruderkrieges und darüber hinaus.

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»Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich Captain Jon Sebastiano von der vierten Kompanie der Blood Angels zum ersten mal begegnete. Ich weiss, es gehört zu meiner Aufgabe als Memoratorin, mich an solche Dinge zu erinnern; aber dieser Moment hatte sich für immer in mein Gedächtnis eingebrannt, dieser eine Moment, in dem sich die Gefühle von Furcht und Erhabenheit zu etwas einzigartigem, größeren Zusammenfügten und vereint waren in einem Gefühl der ... Göttlichkeit. Ja, in dem Moment, in dem ich Jon Sebastiano zum ersten Mal gegenübertrat, konnte ich für einen Augenblick verstehen, wieso es Menschen gab, die den Imperator als Gott verehren wollten - wenn schon seine Space Marines, die nur ein schwacher Abglanz seiner Pracht waren, solche Regungen in einem gewöhnlichen Menschen wie mir wecken konnten, wie musste es dann erst sein, in dem Licht unseres Herrschers zu baden? Ich verzehrte mich nach dieser Erfahrung, und gleichzeitig hoffte ich, es nie herauszufinden.«


- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice


Zum gefühlt hundertsten Mal überprüfte Kellandra ihr Bild in dem kleinen Spiegel, der über dem Waschbecken in ihrer zweckmäßig eingerichteten Kabine hing. Drei Wochen hatte sie nun schon an Bord der »Vectare« verbracht, eines kleinen Passagierkreuzers, der sie und einige andere Memoratoren sowie weiteres Personal in den Ullanor-Sektor brachte. Ein verhältnismäßig junges Gesicht, umrahmt von dunklen Haaren, starrte ihr aus braunen Augen entgegen, als sie sich im Spiegel anschaute. Ihre Frisur und ihre Kleidung saßen immer noch - genau wie vor zwei Minuten. Da sich nicht mehr viel verbessern ließ, begann sie statt dessen wieder, nervös in ihrer Kabine auf und ab zu gehen. In nur wenigen Stunden würde sie auf die großen Krieger der Menschheit treffen, die den Kreuzzug an vorderster Front vorantrieben - Die Space Marines. Kellandra war der Legion der Lunar Wolves zugeteilt worden, um fortan wie Millionen anderer Memoratoren diese glorreichen Tage für die Nachwelt festzuhalten. Vielleicht war sie nur ein kleines Rad im Getriebe, aber das man sie für diese Aufgabe ausgewählt hatte, erfüllte sie dennoch mit Stolz.
Nun, bisher hatte sie ja noch nicht viel leisten können. Seufzend ließ sie sich auf ihre Pritsche nieder. Sie hatte das Warten gründlich satt. Sie wollte mit ihrer Arbeit beginnen, endlich Gespräche mit den mächtigen Space Marines führen, sie an vorderster Front beobachten, wie sie die Feinde des Imperators vernichteten und sein Gesetz in die entlegensten Winkel der Galaxis trugen ... Es war ihre Bestimmung.
Plötzlich zog ein heftiger Ruck durch das Schiff. Mit einem erschreckten Laut stürzte Kellandra auf alle Viere, als die Lichtleiste an der niedrigen Decke in einem Funkenregen verging. Kurz hüllte sie totale Dunkelheit ein, bevor der Raum in ein rotes Notlicht getaucht wurde. Irgendwo begann eine Sirene zu kreischen. Mit wild klopfendem Herzen erhob sich Kellandra und stolperte zur Tür, wo sie die Öffnungsrune betätigte. Auf dem Gang eilten drei bewaffnete Männer der Schiffsmannschaft an ihr vorbei, ohne sie zu beachten. Was war hier los? Sie sah den Gang hinab und blickte in die erschreckten und ratlosen Gesichter der anderen Passagiere. Dann tat es einen weiteren Schlag, der wie das Ende der Welt klang, und die »Vectare« begann, sich bedrohlich zur Seite zu neigen. Kellandra rannte den engen Flur entlang, bis sie an einem Panoramafenster, welches den Blick in die Tiefen des Alls offenbarte, stehen blieb. »Oh Nein«, flüsterte sie entgeistert. Ein krudes Schiff, drei mal größer als die »Vectare«, feuerte Salve auf Salve auf den Transporter. Schwärme von Torpedos überbrückten die Leere zwischen den Schiffen, um im Rumpf der »Vectare« einzuschlagen. Würde das gegnerische Feuer präziser kommen, Kellandra war überzeugt, dass es dann schon längst mit ihnen zu Ende wäre. Doch dann dämmerte ihr etwas weiteres: Das rot bemalte Schiff, das mehr wie ein Schrotthaufen als wie irgend etwas anderes wirkte, hielt direkt auf sie zu. Kellandra hatte mal irgendwo gelesen, dass Orks skrupellos und bestialisch wären, doch sie hätte nicht damit gerechnet, dass die außerirdischen Bestien ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben ein brutales Ramm-Manöver im tiefsten All starten würden! »Rettungskapseln«, sagte sie laut, als ein erneuter Schlag durch den Rumpf des Schiffes fuhr, »ich muss die Rettungskapseln erreichen!«
Nur wo waren sie? Kellandra rannte erneut los, inmitten einer panischen Menschenmenge. Es fiel ihr schwer, nachzudenken, während sie gleichzeitig versuchte, darauf zu achten, nicht tot getrampelt zu werden. Dann jedoch tauchte die Erinnerung irgendwo im Nebel ihrer Furcht auf: Siebzigstes Deck, Backbord ... Das war nicht weit, sie konnte es schaffen! Irgendwo ertönte Waffenfeuer. »Sie müssen uns geentert haben!«, brüllte jemand weiter vorne. »Wir sind verloren!«, rief ein anderer. »Die Rettungskapseln«, sagte Kellandra immer wieder zu sich selbst, und es wurde bald schon eine Art Mantra.
Irgendwie erreichte sie den Hangar für die Rettungskapseln. Blut verklebte ihre Stirn und ihre Hand. Sie konnte nicht sagen, ob es ihr eigenes war. Die »Vectare« hing inzwischen so schief im Weltall wie eine Marionette, bei der man einige Fäden durchschnitten hatte. Im Hangar herrschte absolute Panik. Menschen rissen sich gegenseitig von den Füßen, trampelten übereinander, schlugen sich um die kostbaren Plätze in den Rettungskapseln. Kellandra schlüpfte ängstlich Keuchend, jedoch durch die Furcht beflügelt und gewandt, zwischen den Leuten durch, während eine weitere Explosion das sterbende Schiff erschütterte. Wenig später saß sie mit sechs anderen Leuten in einer der Kapseln. Ein älterer Soldat mit Panik im Blick wollte die Startrune betätigen. »Warten Sie!«, rief Kellandra entsetzt. »Wir sind doch erst halb besetzt!«
Der ältere sah sie an, und der Blick, der ihr begegnete, war hart. »Ich werde mein Leben nicht für diese Leute riskieren, Mädchen.«, sagte er gerade laut genug, dass sie es hören konnte, und betätigte die Rune. »Willkommen an der Front«, fügte er hinzu und schloss die Augen. Kellandra keuchte entsetzt, als sich die Luke ihrer Rettungskapsel zischend schloss. Das letzte, was sie durch das kleine Panzerglas sah, bevor die Kapsel in die Leere des Alls geschleudert wurde, war etwas grünes, das sich in den Eingangsbereich des Hangars ergoss. Später war sie nicht sicher, ob sie es sich nicht eingebildet hatte.


Als sie wenige Momente später wieder zu sich kam, konnte sie die »Vectare« durch das Panzerglas von außen sehen, wie sie Feuer, kristallisierten Sauerstoff, Schrott und ... Leichen in die Tiefen des Sektors blutete, bevor sie schließlich ganz in einem Feuerball verging, als das Orkschiff schließlich in ihren Rumpf fuhr und das Leiden der »Vectare« beendete. Es wirkte merkwürdig, wie all dies völlig geräuschlos vor sich ging. Schnell verschwand auch diese Szene, als sich die Landungskapsel mit hoher Geschwindigkeit entfernte.
»Nun wird es haarig«, sagte der alte Soldat neben ihr unglücklich, nachdem er ein blinkendes Display überprüft hatte. »Alle gut festhalten! Wir dringen in die Atmosphäre ein!«
Feuer hüllte die Rettungskapsel und hundert andere ihrer Art ein, als sie wie Sternschnuppen in die äußere Atmosphäre eines der zahlreichen Planeten im Ullanor-System stürzten. Tränen rannen über Kellandras Gesicht, während ihr Atem in pfeifenden Stößen kam. Wenig später kam der Aufprall, der von den Bremsdüsen nur wenig gedämpft zu werden schien, und sie schrie schmerzerfüllt auf, als ein Ruck durch ihren Körper fuhr. Es fühlte sich an, als sei sie zwischen zwei Groxe gespannt, die in entgegengesetzte Richtungen zogen. Die Luke der Rettungskapsel sprang auf, und hustend stolperten die Überlebenden ins Freie. Kellandra schützte ihre Augen vor der schräg einfallenden Sonne und sah sich um. Eine Wüste aus rotbraunem Fels erstreckte sich so weit das Auge reichte, durchsetzt von größeren Steinformationen. »Was jetzt?«, fragte ein junger Memorator neben Kellandra - Sie hatte sich mal in der Kantine mit ihm unterhalten, erinnerte sie sich. Er war ... Bildhauer? Sie war sich nicht mehr ganz sicher. »Wie finden wir den nächsten Stützpunkt?«
»In der nördlichen Hemisphäre«, antwortete der Soldat, der sich ungefragt zum Anführer der Gruppe zu machen schien. Kellandra mochte ihn nicht sonderlich. »Wir sind mitten in feindlichem Territorium gelandet«, erklärte er weiter. »Hier gibt es weit und breit keine Imperialen Streitkräfte, nur Orks. Wir müssen uns irgendwie durchschlagen. Das wird Wochen dauern.«
»Wochen?«, antwortete der Bildhauer empört. »Nein Danke. Erschießt mich lieber gleich.«
Plötzlich bellte irgendwo eine Waffe und zerfetzte die Brust des Mannes, der überrascht und schmerzerfüllt aufkreischend zu Boden ging, wo er in einer schnell größer werdenden Lache seines eigenen Blutes liegen blieb. Von irgendwo ertönte ein Kriegsschrei, der Kellandra einen Schauer über den Rücken jagte: »WAAAGH!«
Dann kamen sie über den Hügel, und zum ersten Mal sah sie die Orks von Angesicht zu Angesicht. Nichts hätte sie auf die bullige Statur, die knorrige grüne Haut und die roten Augen, die gerissen und boshaft starrten, vorbereiten können. Es waren fünfzehn oder zwanzig, alle muskelbepackt und mit Trophäen behängt. Sie stürmten auf die Menschen zu wie eine Horde wild gewordener Tiere, während sie aus ihren kruden Waffen feuerten. Überall um die kleine Gruppe Überlebender pfiffen Querschläger. Eine ältere Frau ging stöhnend neben Kellandra zu Boden. Aus trüber werdenden Augen sah sie zu ihr herauf und griff hilfesuchend nach ihrem Bein, während sie starb. Kellandra schrie auf und stolperte. Sie fiel auf ihr Hinterteil, was ihr letztlich das Leben rettete, als einer Der Orks das Feuer mit einem schweren Maschinengewehr eröffnete. Er brauchte kaum zu zielen, um die restlichen Menschen niederzumähen. Blut sprühte auf Kellandra, die panisch rückwärts auf die Rettungskapsel zu kroch, während die Orks mit finsteren Absichten immer näher kamen. Schließlich stand eine der Bestien direkt vor ihr. Das Gesicht des Aliens wurde von einem zähnestarrenden Grinsen geteilt, als es betont langsam seine rostige Axt hob. »Nein, bitte«, keuchte Kellandra mit zitternder Stimme, völlig von Sinnen vor Furcht. Doch der tödliche Schlag kam nicht, denn der Ork wurde von etwas mit der Wucht eines drei Meter großen Schmiedehammers in den Boden gerammt. Das Blut der Außerirdischen spritzte in dunklen Bögen, als laut kreischende Kettenschwerter durch Fleisch und Knochen fuhren und das bellende Feuer von Boltwaffen erschallte. In wenigen Augenblicken war alles vorbei.
Wimmernd, immer noch auf dem Hinterteil hockend, blickte Kellandra zu ihrem Retter auf. Die riesige Gestalt war in eine Rote Rüstung gehüllt und hielt einen knisternden Energiehämmer in den Händen, auf dem das Blut der Orks langsam verdampfte. Er trug keinen Helm; aus stahlgrauen Augen sah er sie aus einem von blondem Haar umrahmten Gesicht an, das gleichzeitig furchtbar und wundervoll war. Kellandras Herz setzte einen Schlag aus. Ein Space Marine! Jäh wurde sie sich bewusst, wie sie aussehen musste, eine blutverschmierte, dreckverkrustete Gestalt mit einem Vogelnest von Haaren, die auf dem Boden herumkroch. So hatte sie sich ihre erste Begegnung mit einem Space Marine nicht vorgestellt. Und doch war es der wundervollste Moment ihres Lebens. Vor allem, stellte sie fest, weil sie noch am Leben war.
»Seid Ihr die einzige Überlebende?«, fragte der Space Marine. Seine Stimme war tief, aber nicht unangenehm. Kellandra starrte nur. »Seid ihr die einzige Überlebende?«, wiederholte der Space Marine ungeduldig.
Schließlich nickte sie. »Aus dieser Kapsel, ja«, antwortete sie. »Unser Schiff wurde abgeschossen, und dann die Orks und ...« Sie legte den Kopf schief, als fiele ihr nachträglich etwas ein. »Ihr habt mir das Leben gerettet!«, sagte sie atemlos.
»Könnt Ihr euch identifizieren?«, fragte ihr Gegenüber.
Kellandra kramte nach ihrem Ausweis, den sie jedoch nicht finden konnte. Mit Erschrecken stellte sie fest, dass er mit ihrem gesamtem anderem Besitz irgendwo in den Tiefen des Alls trieb und schämte sich gleich darauf für diesen trivialen Gedanken, wo doch so viele an diesem Tag ihr Leben gelassen hatten. Sie hatte ungeheures Glück, und sie musste dankbar sein. »Kellandra Caprice ... Ich bin Memoratorin«, stellte sie sich schließlich vor.
»Captain Jon Sebastiano, Blood Angels, vierte Kompanie«, erwiderte der Space Marine.
»Blood Angels?« Kellandra war überrascht. »Ich wusste gar nicht, dass die Blood Angels am Ullanor-Feldzug teilnehmen?«
»Es gibt sicher vieles, was Ihr nicht wisst, Memoratorin.« Der Captain sah sich nach seinen Männern um. Es war nur eine kleine Truppe, vielleicht fünfundzwanzig, dreißig Mann, und doch kam es Kellandra vor, als würden sie die ganze Galaxis erobern können, so mächtig war der Eindruck auf sie. Jon Sebastiano winkte einen seiner Männer herbei. Der rot gerüstete Space Marine blieb neben seinem Anführer stehen und musterte Kellandra. Der ausdruckslose Helm war in scheinbar mildem Interesse zur Seite geneigt, so als würde er ein interessantes Tier mustern.
»Wir brauchen keine Memoratorin, Kellandra Caprice.«, sprach der Captain sie an. »Wir leisten hier draußen harte und blutige Arbeit, die wenig ruhmreich ist. Dies ist kein Ort für Euch.«
Kellandra nickte. »Ich verstehe«, sagte sie. »Ich bin den Lunar Wolves der dreiundachtzigsten zugeteilt«, erklärte sie.
»Wenigstens seid ihr auf der richtigen Welt gelandet«, erwiderte Sebastiano. »Ihr könnt froh sein, dass wir hier draußen sind. Sonst hätte eure Karriere ein schnelles Ende gefunden.« Er nickte zu dem Space Marine neben ihm. »Mein Bruder wird euch zu unserem Rhino Transportpanzer geleiten«, erklärte er. »Wir bringen euch zu den Lunar Wolves.«
Dankbar erhob sich Kellandra. »Das werde ich euch nie vergessen, Captain Sebastiano!«, hauchte sie.
Der Captain nickte knapp und wandte sich ab. Nach einigen Schritten blieb er stehen. »Memoratorin?«, sagte er, den Blick über die Schulter gerichtet. Kellandra sah ihn fragend an.
»Wir bringen Euch zu der Basis, weil wir ohnehin Munitionsvorräte aufstocken und einige Wartungsarbeiten an unserer Ausrüstung durchführen müssen«, sagte Captain Jon Sebastiano leise. »Wir erweisen Euch weder eine Ehre noch einen Gefallen.« Er wandte das Gesicht ab und setzte seinen Weg fort. »Unter anderen Umständen hätte ich Euch hier draußen gelassen, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr hattet Glück, Memoratorin, nichts weiter. Vergesst das nie.«

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 30. Jun 2015, 16:17 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 30. Jun 2015, 17:10 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 1. Jul 2015, 09:16 
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Danke!
Es geht auch direkt weiter, das erste Spiel meiner Blood Angels, in Kurzgeschichtenform, und in Spielberichtform, und mit Bildern, und überhaupt!



»Als die Blood Angels mir schließlich erlaubten, in ihrem Rhino Transportpanzer mitzufahren, war ich davon überzeugt, dass nun endlich alles gut würde. Wie naiv ich damals doch war! Eingeengt zwischen all den rot gepanzerten Kriegern fühlte ich mich so sicher wie ein Kind auf dem Schoß seines Vaters. Doch es sollte nur wenige Stunden dauern, bevor mir der Krieg eine wichtige Lektion erteilen würde. Man ist niemals sicher, und Space Marines sind keineswegs unbesiegbar.«

- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice

Mit donnernden Motoren rumpelte der Rhino Transportpanzer durch den Wüstensand. Kellandra saß eingeengt zwischen den mächtigsten Kriegern des Imperators und hatte es für den Augenblick aufgegeben, sie zu einem Gespräch zu bewegen, das aus mehr als nur ein paar Worten bestand. Sie hoffte nur inständig, dass die Lunar Wolves gesprächiger wären, sonst würde ihre Aufgabe sich doch als komplizierter erweisen, als sie zunächst gedacht hätte. Als ob sie das nicht schon längst ist, dachte Kellandra bei sich. Statt sicher und wohlbehalten an ihrem Bestimmungsort zu landen, hatte man sie aus dem All geschossen und sie war irgendwo im nirgendwo zwischen Horden von Orks heruntergekommen, um anschließend von einer Legion aufgegabelt zu werden, die eigentlich nicht mal hier sein sollte! Sie musste zugeben, dass sich das alles sehr abenteuerlich anhörte - aber es machte sehr viel weniger Spaß, als sie angenommen hätte.
Plötzlich gab das Rhino merklich Gas, und der schwere Bolter auf seinem Dach begann zu bellen. Kurz darauf fiel auch der kleinere Zwillingsbolter mit in das Stakkato ein. »Was ist denn da los?«, fragte Kellandra aufgeregt. Der Sergeant des Trupps legte den Kopf schief, als er einem Funkspruch lauschte, bevor er ihr antwortete. »Orks«, sagte er einfach. »Sie haben uns aufgelauert.«
»Ein ... Hinterhalt?«, fragte Kellandra entgeistert. »Ich wusste nicht, dass sie zu so etwas fähig sind!«
Der Sergeant lachte leise, ohne etwas zu erwidern.
Das schwere Waffenfeuer wurde plötzlich um ein vielfaches lauter, als einer der Marines die Dachluke des Rhinos öffnete. »Der Captain und seine Männer sind über die Orks auf der rechten Flanke einfach hinweggefegt!«, beschrieb er, was er sah. Ein statisches Knacken ertönte in der Kabine, bevor die Stimme ihres Fahrers erklang. »Die Orks, die frontal auf uns zukommen, machen mir ehrlich gesagt mehr sorgen.«
Kellandra erhaschte einen Blick auf einige Space Marines, die auf Feuersäulen über die offene Dachluke hinweg rasten, als Sebastiano und der Sturmtrupp sich ihrem nächsten Ziel entgegenwarfen. »Das wird schnell vorbei sein«, erklärte der Space Marine, der die Schlacht durch die Dachluke beobachtete. »Einige Verluste«, fügte er hinzu. Das Kalkül in seiner Stimme liess Kellandra einen Schauer über den Rücken laufen. Ihr Herz raste. Sie war mitten in einer Schlacht!
»Einige der Orks ziehen sich zurück«, sagte der Space Marine. »Moment mal, da stimmt was nicht ...«
Plötzlich prasselte etwas wie Regen gegen die Außenhülle des Rhinos, und hastig zog der Space Marine seinen Kopf ein und die Dachluke zu. Kellandra wurde herumgeschleudert, als das Rhino ins schlingern geriet und dann krachend mit etwas kollidierte und zum stehen kam. Das Knacken abkühlenden Metalls war für Sekunden das einzige, was ertönte.
»Lagebericht«, forderte der Sergeant des Trupps.
»Die Orks haben den Captain genau dorthin gelockt, wo sie ihn haben wollten«, erklärte der Marine, der die Geschehnisse von der Dachluke aus beobachtet hatte. »Über den Hügel im Westen ist eine weitere Horde gestürmt, die dort gelauert hatte. Gut ausgerüstet. Es sind zu viele für unsere Brüder.«
Der Sergeant nickte. »Schadensbericht«, sagte er dann, woraufhin die Stimme des Fahrers erneut im Transportraum erklang. »Als die Orks vom Hügel kamen, mussten wir ausweichen, und hier gab es nicht viel Platz dazu«, erklärte er. »Wir sind mit den Tempelruinen zu unserer Linken kollidiert und der Motor hat einen Schaden davon getragen. Haltet durch da hinten, wir reparieren das.«
Erneut nickte der Sergeant. »In Ordnung«, sagte er. »Absitzen.«
Die Seitenluke des Rhinos öffnete sich, und der taktische Trupp bezog effizient und schnell Stellung. Da Kellandra nicht wusste, was sie sonst tun sollte, schlüpfte sie hinter den schwer gerüsteten Kriegern her ins freie. Sie konnte sehen, wie Captain Sebastiano und seine Männer kämpften wie wilde Tiere, eingeschlossen zwischen vierzig, fünfzig Orks. Viele der Sturmtruppen lagen am Boden und rührten sich nicht. Plötzlich lösten sich einige der Orks aus dem Kampf und eröffneten das Feuer auf den taktischen Trupp. »Runter!«, brüllte der Sergeant, bevor er selber von den großkalibrigen Geschossen herumgerissen wurde. Entsetzt kreischend suchte Kellandra Deckung. Das war unmöglich! Die Space Marines fielen unter dem Ansturm der Orks - sie schienen das Gefecht zu verlieren! Doch die Space Marines erhoben sich einfach, als der gröbste Beschuss vorüber war und pumpten Salve auf Salve in die Orks, die sich daraufhin gutturale Flüche brüllend aus der unmittelbaren Reichweite der Bolter zurückzogen. Aber das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten - Captain Sebastiano rang mit einem Ork, der mit einer gewaltigen Kettenfaust ausgerüstet war. Gerade als sein Energiehammer den Kopf des Orkbosses einschlug, fuhr dessen Waffe mit kreischendem Sägeblatt in eins der Beingelenke des Captains. Mit einem Aufschrei, der mehr zornig als wütend klang, ging Sebastiano zu Boden, und die Überreste der schwer gepanzerten Orks wandten sich mit bösen Absichten in den Augen den Space Marines des taktischen Trupps zu. »Abwehrfeuer«, befahl einer der Marines, der die Rolle des Sergeants übernommen hatte. »Bleibt immer hinter uns, Memoratorin«, fügte er hinzu. Kellandra war dankbar für die Geste. Erneut bellten die Bolter der Space Marines, als die Orks auf sie zu stürmten. Einige der Grünlinge fielen, doch sieben oder acht erreichten den Nahkampf. Kellandra wich entsetzt einige Schritte zurück und suchte neben einer verfallenen Säule Deckung, als einer der Space Marines mit einer kruden Axt im Kopf zu Boden ging, die mühelos seinen Helm gespalten hatte. Weitere Space Marines fielen, doch die restlichen kämpften stoisch weiter und rangen die Orks schließlich nieder.
Nur noch zwei der Space Marines waren übrig, als alles vorüber war. In einiger Entfernung sah Kellandra, dass sich die Orks mit den Schusswaffen wieder zusammengerottet hatten und auf sie zu eilten, wobei sie bereits die Luft mit ihren Waffen durchsiebten. Sie machte sich keine Illusionen - weder über die Stärke der Space Marines noch über die angebliche Schwäche der Orks. Alles, was man ihr erzählt hatte, war gelogen. Space Marines konnten sterben, und Orks waren alles andere als dumm.
»Kommt, Memoratorin«, sagte einer der Space Marines. »Wir begeben uns auf die Ruine. In der Deckung sind wir sicherer und die Position lässt sich besser verteidigen, bis das Rhino wieder startklar ist.«
Selbst jetzt noch glaubten sie unerschütterlich an den Sieg, stellte Kellandra verwundert fest, während die die Ruine neben den beiden Space Marines erklomm. Vielleicht machte das die wahre Stärke der Legionen aus?
Das Feuer der beiden Bolter klang einsam, als die letzten Blood Angels ihre Waffen auf die anstürmenden Orks richteten. Siegessicher und bösartig lachend kamen die Aliens auf sie zu, machten unflätige Gesten und wetzten ihre groben Messer. Dann plötzlich erwachte brüllend der Motor des Rhinos, und die schwereren Waffen des Panzers fielen donnernd in das leichte Waffenfeuer der beiden Space Marines ein. Die Orks gerieten in Panik, als sich das Blatt plötzlich gegen sie zu wenden schien.
Die Dachluke des Rhinos öffnete sich. »Kommt schon, Memoratorin!«, rief einer der Blood Angels, während er Anlauf nahm und sprang. Sein Bruder folgte ihm dicht auf den Fersen. Kellandra dachte kurz daran, was Captain Sebastiano zu ihr gesagt hatte, dass er sie ohne mit der Wimper zu zucken hier draußen zurück lassen würde. Das gab ihr den Mut, nicht zu lange zu zögern und den Space Marines zu folgen.
Mit einem Aufprall, der ihr die Luft aus den Lungen presste, landete sie in dem Transportabteil des Rhinos. Mit Vollgas preschte des Fahrzeug nach vorne und trieb die verbliebenen Orks auseinander wie einen Vogelschwarm auf der Flucht vor einem Raubvogel. Kellandra atmete schwer und lehnte ihren Kopf an die kühle Wand des Rhinos, als sie die Augen schloss. Sie war sich sicher, dass sie heute einiges gelernt hatte.

Irgendwo weit entfernt erhob sich ein Orkfort aus grobem Schrott in den verschmutzten Himmel. Boss Gregnak stampfte gerade auf die Hütte des Mekboyz zu und warf dabei bösartige Blicke nach Links und Rechts. Nur zur Sicherheit. Unter seinem Arm hatte er etwas geklemmt, das in ein dreckiges Tuch gehüllt war. Er stieß die Tür zur Hütte des Mekboyz auf und achtete nicht auf das Bellen des zornigen Wachsquigs. Fragend sah der Mekboy von seinem Tisch auf. Mit einem Krachen warf Gregnak ihm sein Paket vor die Nase. »Wir ham in da Wüste gegen diesä Panzaboyz gekämpft«, grunzte er. »Schau ma, was die hatten!« Mit diesen Worten riss er das Tuch beiseite. Ein ramponiertes Sprungmodul des Typs MK II lag auf dem Tisch des Mekboyz. Sofort trat ein gieriges Glänzen in die Augen des Ork-Mechanikers. »Was iz das?«, fragte er neugierig. »Keine Ahnung«, erwiderte Gregnak. »Dat sollz du ja rausfindn. Die konntn fliegen damit.« Nun glänzten auch die Augen des Bosses. »Stell dir dat vor. Reihä um Reihä von fliegenden Orkzen ....«

Wenig später kniete Kellandra an der Seite eines der beiden Blood Angels, die die Schlacht unversehrt überstanden hatten, neben dem gefallenen Captain. Er schien bewusstlos, aber außer Lebensgefahr. Einige seiner Brüder hatten weniger Glück gehabt.
»Es hilft alles nichts«, entschied der Blood Angel neben ihr schließlich. »Wir können die Verletzten und Toten niemals mit dem Rhino hier raus bringen. Wir müssen einen Thunderhawk anfordern, der uns hier abholt.«
»Großartig«, erwiderte Kellandra. »Fliegen habe ich in letzter Zeit wirklich zu schätzen gelernt.«



Die obigen Ereignisse fanden natürlich statt in - Tadaaa - dem ersten Spiel meiner Blood Angels! Gespielt wurden 750 Punkte, ich stellte die Liste, die im Eingangsthread zu sehen ist, während mein Gegner Orks ins Feld führte. Seine Armee bestand aus zwei Einheiten zu je fünfzehn Ballaboyz, zwanzig Panzaboyz mit Dok und einem kleinen Bossmob. Wir entschieden, in Anlehnung an die erste Kurzgeschichte, die ihr weiter oben im Thread bereits lesen konntet, ein kleines Hinterhalts-Szenario zu spielen. Die Space Marines - Speziell das Rhino, welches die Memoratorin beherbergte - sollten durch die Orkhorde durchbrechen. Damit das cool aussah, kamen die beiden Ballaboy-Mobz von den Flanken, während die elitären Panzaboyz und Bosse vom Zentrum her aufmarschierten. Ich bekam den ersten Spielzug und mein Prätor samt Sturmtrupp-Gewalthaufen überfuhr sofort die Ballaboyz auf meiner linken Flanke, während die Orks in ihrem Zug auf mich zu marschierten. Im nächsten Zug stürzte sich der Sturmtrupp dann in einen multiplen Nahkampf mit den Bossen und den Panzaboyz - spielerisch wäre es klüger gewesen, nur die Panzaboyz aufzurauchen und sich später mit den Bossen zu befassen, aber das hier sollte ein erzählerisches Spiel sein, also galt »Style vor Effektivität«. Meine Marines schlugen sich dennoch recht gut, auch wenn ich einige Verluste durch Energiekrallen erlitt. Ich gewann den Nahkampf und konnte den Rest des Bossmobs in die Flucht schlagen! In der Runde der Orks stürmte jedoch der noch taufrische Ballaboymob über den Hügel und griff ebenfalls in den Nahkampf ein. Unter der Last von so vielen Orks gaben meine Sturmmarines schließlich nach und nach auf und begannen zu fallen. Das Rhino donnerte daher vorwärts, um die taktischen Marines zur Unterstützung mit ins Spiel zu bringen, legte sich dabei jedoch lahm. Im Nahkampf gewann ich erneut knapp, und die Ballaboyz zogen sich zurück, mähten daraufhin jedoch vier taktische Marines nieder! Diese rächten sich und schossen einen großen Teil des Trupps mit »Fury Of The Legion« um. Unterdessen schalteten sich der Prätor, der nun der letzte Überlebende des großen Sturmtrupps war, und der Boss der Panzaboyz gegenseitig in einer Herausforderung aus. Die verbliebenen Panzaboyz schlugen sich dann mit den taktischen Marines, von denen zwei das ganze überlebten und die Panzaboyz schließlich vernichteten. Trotzdem verblieben noch einige Ballaboyz, was einen Sieg fast unmöglich erscheinen ließ. Doch dann reparierte sich das Rhino, und im gemeinsamen Feuer löschten die Marines und der Panzer einen Großteil der Ballaboyz aus. Der Rest der Boyz ergriff die Flucht, meine Marines stiegen wieder in das Rhino und trieben die Orks vor sich her. Ein Sieg also, wenn auch ein sehr knapper und teuer erkaufter! Insgesamt aber eine absolut spaßige Feuertaufe.

Die Truppen der Blood Angels - Bereit zum Kampf!
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Die Horden der Orks sind ein würdiger Gegner:
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Hinterhalt! Die Orks attackieren von allen Seiten:
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Unerschrocken fahren die Sturmmarines auf die Orks nieder:
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Anschließend stellen sie sich schützend vor das Rhino:
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Dieses Handgemenge ist schon etwas brutaler:
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Boss Gregnak entkommt vom Schlachtfeld, um seine Idee von Orks mit Raketentornistern zu verbreiten!
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Die Ballaboyz greifen ins Geschehen ein:
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Trotz schwerer Verluste kämpfen Jon Sebastiano und seine Männer unbeirrt weiter:
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Der taktische Trupp bezieht Stellung:
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Das Rhino hat sich etwas "verkeilt":
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Die Ballaboyz ziehen sich aus dem Nahkampf zurück und schießen dabei gleich noch ein paar taktische Marines nieder:
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Die restlichen Panzaboyz fallen gegen den taktischen Trupp:
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Im Schutz der Ruine hoffen die Überlebenden auf ein Wunder:
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Das Rhino erwacht mit röhrenden Motoren und jagt die restlichen Orks vom Feld:
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Do 2. Jul 2015, 13:51 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 7. Jul 2015, 11:39 
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So, die ganzen WIP-Posts habe ich mir hier mal gespart. Nun ohne Umschweife - Die Base für meinen Xiphon Interceptor. Mit Busen. Hihi.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 7. Jul 2015, 16:04 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
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Danke danke :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 10. Jul 2015, 07:59 
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So, Xiphon fertig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 10. Jul 2015, 09:34 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
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So, jetzt wandert die Armee auch wieder in Richtung Best Painted Regionen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 10. Jul 2015, 18:56 
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Hehe, danke ^^

So, Storykram!

Wie angekündigt gibt es den nächsten Story-Charakter (den habe ich mir nach dem Xiphon auch verdient!). Dieser nette Kerl basiert wieder auf einem alten Rogue Trader Psioniker. Das Modell hat jedoch von sich aus keine Arme und wurde früher mit Plastik-Armen geliefert, die ich aber nicht habe. Also habe ich eigene modelliert. Passend zu seinem Hintergrund trägt er jetzt ein Buch mit sich herum, während er sein Kinn nachdenklich auf die Faust stützt. Ist modelliertechnisch ganz okay geworden, finde ich. Naja, genug Blabla um das Modell herum, jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen über ...

Dipsas Pent

Dipsas Pent ist ein außergewöhnlich talentierter Dichter, und so war es keine große Überraschung, dass er für das Memoratoren-Programm ausgewählt wurde. Hinter seinem exzentrischem Äußeren und seiner bisweilen tollpatschig oder merkwürdig anmutenden Art verbirgt sich ein scharfsinniger und aufmerksamer Verstand. Er diente bereits seit einiger Zeit als Memorator für die dreiundachtzigste Kompanie der Lunar Wolves, bevor er zu der vierten Kompanie der Blood Angels stieß.

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»Es war eine besondere Erfahrung, zum ersten Mal in einem Thunderhawk zu fliegen. Das massige Kanonenboot durchschnitt die Luft so sicher und geschickt wie der eleganteste Jagdflieger, und für einen Augenblick konnte ich mich zwischen den überlebenden Blood Angels des letzten Ork-Angriffes sowie einigen Kriegern der Astartes, die der Flieger andernorts aufgelesen hatte, sicher fühlen. Ja, für einen Augenblick konnte ich richtiggehend entspannen. Natürlich sollte dieser Augenblick nicht lange anhalten. Und bald würde die Zeit zum entspannen noch seltener werden, denn ich stand kurz davor, Dipsas Pent kennenzulernen ...«

- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice


Das stetige Rauschen der Turbinen des Thunderhawks hatte Kellandra langsam in einen erschöpften, dämmerigen Schlaf gewiegt. Chaos und Schrecken, die ihre Ankunft auf dem kleinen Planeten im Ullanor-System begleitet hatten, schienen bereits in weite Ferne gerückt. Bald würde sie endlich zur dreiundachtzigsten Kompanie der Lunar Wolves stoßen und ihre Arbeit aufnehmen können. Sie war den Blood Angels dankbar, dass sie ihr das Leben gerettet hatten, aber letztlich hatte sie dennoch eine andere Aufgabe zu erfüllen - und Captain Sebastiano hatte mehr als deutlich gemacht, dass die vierte Kompanie der Nachkommen von Sanguinius keinen Bedarf an einer Memoratorin hatte.
Als hätten ihre schläfrigen Gedanken ihn herbeibeschworen, riss die Stimme des Captains Kellandra aus dem Schlaf. »Versucht es noch einmal«, sagte er ungeduldig, während er aus dem Cockpit herausgestampft kam. »Versucht es so lange, bis Ihr eine Antwort bekommt.«
Kellandra gähnte und streckte sich. »Sind wir bald angekommen, Captain?«, fragte sie müde.
Der Captain schenkte ihr ein knappes Nicken. »Ja. Aber etwas scheint nicht zu stimmen.«
Sofort war Kellandra hellwach. Mehr schlechte Nachrichten. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte sie. In Gedanken stellte sie überrascht fest, dass der Captain, vor wenigen Stunden noch schwer verletzt, bereits wieder voll einsatzbereit schien.
»Wir bekommen keine Antwort vom Stützpunkt. Wir haben in der letzten Stunde mehrfach versucht, Funkkontakt herzustellen. Ohne Erfolg.« Der Captain machte eine wegwerfende Handbewegung. Die Geste wirkte angenehm menschlich auf Kellandra. »Sicher nur eine Störung, Memoratorin. Sorgt Euch nicht, bald könnt ihr Euch den Wolves anschließen.«
Ein statisches Knacken ertönte. »Captain, das solltet Ihr euch mal ansehen«, ertönte die Stimme des Piloten blechern über den Bordfunk. »Wir sprechen später, Memoratorin«, sagte Sebastiano. Dann verschwand er wieder im Cockpit. Gerade, als Kellandra sich fragen wollte, wann dieses »später« wohl sein sollte, kehrte der Captain wieder zurück. Seine Stimmung hatte sich merklich geändert - Mit einem Mal strahlte er die Autorität eines Befehlshabers aus, als er seinen Männern knappe Anweisungen erteilte. Beunruhigt stellte Kellandra fest, dass er seine Krieger kampfbereit machte. Das Thunderhawk erhöhte seine Geschwindigkeit, durchschnitt eine weitere, dreckig-graue Wolke und donnerte auf einen unheilvoll am Horizont aufragenden Wirbelsturm zu, der von vielfarbigen Blitzen durchzuckt wurde.

Geisterhafte Formen und Irrlichter tanzten über den roten Rumpf des Thunderhawks, als es auf einem Landefeld zwischen zwei schwer bewaffneten Bastionen aufsetzte. Das unnatürlich wirkende Unwetter hatte sich mittlerweile aufgelöst, doch wie Nachbeben eines Erdbebens zuckten vereinzelte Blitze durch den aufgerissenen Himmel, der rötliche Finsternis zu Bluten schien, als hätte er eine Wunde. Mit geübten und präzisen Bewegungen verließen die Blood Angels das Thunderhawk und sicherten die Umgebung. Kellandra folgte den Kriegern. Schließlich war dies ihr Bestimmungsort.
»Terra ...«, hauchte sie, als sie die Ausstiegsrampe hinab schritt. Die Luft roch nach Ozon und Blut und etwas drittem, süßlichem, das sie nicht zuordnen konnte. Überall lagen gefallene Space Marines der Lunar Wolves und das Bodenpersonal des Stützpunktes. Es war ein Massaker. Kellandra bemühte sich, sich nicht zu übergeben. »Waren das die Orks, Captain?«, fragte sie, als sie neben Sebastiano trat.
Der Blood Angel hatte seine Hand auf den Kopf seines Energiehammers gestützt, während er sich umsah. »Nein, Memoratorin. Das hier waren nicht die Orks.« Seine Stimme konnte den mühsam unterdrückten Zorn, den er verspüren musste, nicht ganz verbergen.
Kellandra schüttelte den Kopf und sank auf die Knie. »Aber was ist dann hier geschehen? Und was soll ich jetzt tun?« Tränen der Verzweiflung stiegen in ihre Augen. Man hatte sie alle dahingeschlachtet wie die Tiere ... Die dreiundachtzigste Kompanie der Lunar Wolves war komplett ausgelöscht worden, wie sich nach und nach herausstellte, als die Blood Angels Perimeter für Perimeter erforschten und keine Überlebenden fanden. Sebastiano hatte keine Antworten für sie, oder zumindest keine, die er ihr geben wollte. Und Interesse daran, ihr Trost zu spenden, hatte er ohnehin nicht. Kellandra fühlte sich unglaublich allein als Mensch zwischen all den roten Riesen, als sie einige Minuten später auf eigene Faust durch die Basis streifte.
Ein Geräusch erregte ihre Aufmerksamkeit. Zunächst dachte sie, dass sie es sich eingebildet hatte, doch dann hörte sie es erneut. Ein metallisches Scharren. Sie versuchte, den Ursprung des Geräusches zu finden, doch dann ging es in den aufheulenden Turbinen des Thunderhawks unter, als das Kanonenboot der Blood Angels abhob und davon rauschte. Für einen Moment dachte sie, dass die Space Marines sie inmitten dieses Friedhofes zum Sterben zurück gelassen hatten, doch ein Blick in Richtung des Landefelds genügte, um diese Angst zu zerstreuen. Sebastiano stand unverändert dort und beobachtete den Abflug des Thunderhawks, während seine Krieger die Umgebung weiterhin absuchten. Scheinbar wurden die Waffen des großen Kampfschiffs andernorts gebraucht.
Wieder hörte sie das Scharren. Es kam aus einem kleinen Unterstand nahe einer der Bastionen. Vorsichtig näherte sich Kellandra. Sie wünschte, sie hätte eine Laserpistole oder so etwas.
»Hallo?«, sagte sie leise. »Ich werde Euch nichts tun«. Innerlich verfluchte sie das ängstliche Zittern ihrer Stimme.
Ein kahler Kopf erschien im Boden des Unterstandes - scheinbar hatte sich dort eine Ausfallluke befunden. Mit gehetztem Blick sah sich der Neuankömmling um und stieg dann aus seinem Versteck. Kellandra gegenüber stand ein merkwürdiger Mann - er war komplett in blau- und Türkistöne gekleidet. Selbst seine Haut schien einen bläulichen Schimmer zu haben, und ein blauer Streifen war über seinen haarlosen Schädel tätowiert. Er klopfte sich nachlässig den Schmutz von den Klamotten und sah sie dann an, als würde er sie jetzt erst bemerken. »Ah, Hallo«, sagte er. Seine Stimme war hell, aber nicht unangenehm. »Ist es ... vorbei?«
»Was auch immer hier geschehen ist, ja«, erwiderte Kellandra und machte sicherheitshalber einen Schritt zurück. »Wer seid Ihr?«
Der Fremde ließ seinen Blick über das Leichenfeld schweifen, das einmal der Stützpunkt der Lunar Wolves gewesen war. »Dipsas Pent, Dichter und Memorator der Dreiundachtzigsten.« Er runzelte die Stirn. »Nun, zumindest war ich das.« Dann hielt er inne. »Wunderschön ...« flüsterte er. »Diese Anmut ...«
Kellandra errötete leicht. »Danke«, sagte sie. »Ich bin ...«
»Nicht Ihr, Mädchen«, unterbrach er und ging an ihr vorbei. »Das sind Blood Angels, nicht wahr? Ich wusste nicht, dass sie eine Mission im Ullanor-System haben!«
Zornig holte Kellandra den Mann ein. »Ach ja? Nun ... Es gibt sicher einiges, was Ihr nicht wisst!«
Der andere Memorator blieb stehen, wandte sich ihr zu und lächelte freundlich. »Entschuldigt. Ihr seid ...?«
»Kellandra Caprice.« Sie zögerte. »Ich ... bin die Memoratorin der vierten Kompanie der Blood Angels«, sagte sie. Fast klang es wie die Wahrheit.
»Wen habt Ihr da gefunden, Memoratorin?«, verlangte Captain Sebastiano zu wissen, als er plötzlich neben ihr auftauchte. Wieso konnten sich diese Space Marines nur so verflucht leise bewegen? Sie errötete. Was hatte er gehört? »Äh, das ist ... äh«, stotterte sie.
»Dipsas Pent«, stellte sich der andere vor und verbeugte sich. »Ich war der Memorator der Lunar Wolves.«
Sebastiano betrachtete den Mann, und seine Augen verengten sich. »Nun, wir werden Euch nicht hier zurück lassen. Folgt mir. Wir werden in wenigen Stunden abgeholt, und ich bin mir sicher, Ihr habt einige ... interessante Informationen für mich.«
Kellandras Mund klappte auf, als Dipsas dankbar nickte und an der Seite des Captains davon schritt. Das durfte doch nicht wahr sein! Ihr erzählte er seit er sie getroffen hatte nichts anderes, als dass er sie jederzeit zum Sterben zurücklassen würde, und diesen dahergelaufenen Kerl nahm er sofort mit?
Einige Meter weiter blieb der Captain der Blood Angels stehen und wandte sich zu ihr um. »Kommt Ihr, Memoratorin?«, fragte er. »Wir wollen nicht ohne die Chronistin der vierten Kompanie abfliegen, oder?«
Erneut klappte Kellandras Mund auf und zu. Hatte der Captain gerade gelächelt? Erlaubte er sich einen Scherz mit ihr? »Ich komme«, rief sie schließlich und eilte den beiden ungleichen Gestalten hinterher.

»Äh, wann, sagtet ihr, werden wir abgeholt, Captain?«, fragte Dipsas wenige Zeit später.
In wenigen Stunden«; erwiderte Sebastiano und sah den Memorator fragend an. Dieser nickte in Richtung Horizont, wo sich eine bedrohliche Wolke aus Staub und Abgasen auftürmte.
Der Captain fluchte. »Ich ahnte, dass das Spektakel hier die Orks anlocken würde!« Kellandras Herz sank in die Hose. Sie hatte genug von den Orks für mehrere Leben.
»Bringt euch in Sicherheit«, sagte Sebastiano zu den beiden Memoratoren, bevor er davonstapfte und seine Krieger zu einem Verteidigungsring dirigierte.
»Kommt«, sagte Dipsas und nahm Kellandra am Arm. »Ich kenne hier so ziemlich jedes Versteck, glaubt mir.«

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So, und nach diesem (hoffentlich) vergnüglichen Lese-Erlebnis gibt es hier noch die Rohfassung von Dipsas:

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Außerdem habe ich noch ein weiteres neues Modell gebastelt - Wie vermutlich jeder Horus Heresy Spieler bin ich auch Fan vom Moritat, also habe ich mir einen bei einem Bitzshop zusammengestellt. Der steht in der Bemalpriorität weit unten, aber ich dachte, ich zeige ihn euch trotzdem mal. So, das war es für heute updatetechnisch von mir. :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 10. Jul 2015, 20:20 
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Charaktervoller Typ (der in Farbe). Zum Text lesen hatte ich aber noch keine Zeit...

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Fr 10. Jul 2015, 21:04 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2015, 17:16 
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Zur Zeit arbeite ich an einem Drop Pod. Eigentlich wollte ich das Modell ja erst zeigen, wenn es fertig ist (Jede Tür kriegt ein Freehand), aber auf dieses Motiv bin ich so stolz, dass ich es euch nicht vorenthalten wollte und schon mal ein Handy-Bildchen davon zeige. Noch drei Türen, Weathering und ein paar Korrekturarbeiten habe ich vor mir, dann kann ich die fertige Kapsel präsentieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 14. Jul 2015, 09:12 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 14. Jul 2015, 13:14 
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Aus Spaß am Malen. Die "Verstrebungen" die außen noch fehlen haben auch nochmal einen größeren Rot-Anteil.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 15. Jul 2015, 15:48 
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Hallo.
Zum einen: New Toys.

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Zum anderen: Fertiges Drop Pod.

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Cybot-Halterung im Inneren:

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 Betreff des Beitrags: Re: Heresy Era Blood Angels
Ungelesener BeitragVerfasst: Do 16. Jul 2015, 11:26 
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Sehr schön! So sieht es auch wieder deutlich mehr nach Blood Angels aus.

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