Sa 20. Sep 2014, 23:43
So, nach über vier Stunden Heimfahrt habe ich jetzt entschieden, noch schnell, solange die Erinnerung brühwarm ist, meine Spielberichte zum Sachsengeballa 10 für euch runterzutippen! Zunächst ein paar generelle Worte zum Turnier - Das Sachsengeballa genießt überregional einen guten Ruf, aber die Anfahrt von Marburg für ein Eintages-Turnier ist doch relativ weit. Nun wohnt aber einer der Marbos seit einem Weilchen in Leipzig, so dass sich der Turnierbesuch mit nettem Beisammensein und Bierchen trinken am Vorabend verknüpfen liess, weshalb wir den Weg dann doch mal auf uns nahmen, um das Sachsengeballa mit eigenen Augen zu sehen. Was soll ich sagen - Es ist eines der schönsten Eintagesturnier von denen, auf welchen ich in meiner Turnierkarriere bisher war. Die Location ist cool, die Tische sind größtenteils schön gestaltet und das Gelände sinnvoll aufgebaut, die Orga ist nicht nur freundlich, sondern auch kompetent, und die Preise waren auch prima - Zusätzlich zu selbstgebastelten Pokalen aus Miniaturen für Platz 1 bis 3 gab es für die Treppchenspieler auch noch jeweils schöne Geländesets, außerdem gab es einen "Glücksspiel"-Preis, den ein zufälliger Spieler bekommen konnte, Würfel für den Letztplatzierten, eine geschenkte Dose Grundierspray für Best Painted - und damit wirklich niemand ohne was in der Hand heimgehen musste, bekam jeder Teilnehmer noch einen W6 vom Tabletopclub Sachsen. Sehr cool! Dazu gab's noch extrem faires Catering (auch wenn ich mich als Vegetarier doch lieber am Aldi um die Ecke orientiert habe). Eigentlich an keiner Ecke wirklich Punkte zur Beschwerde. Na gut, nun aber zu den Spielen. Gespielt wurden drei Spiele à 1500 Punkte nach Schweizer System. Ich trat mal wieder mit meinen Tyraniden an. Dieses Mal führte ich mal eine extrem stumpfe Liste ins Feld, die so ausschaute:
Hauptkontingent: Tyraniden
*************** 2 HQ ***************
Schwarmtyrant
- Flügel
+ - 2 x sync Neuralfresser mit Hirnwürmern
- - - > 230 Punkte
Schwarmtyrant
- Flügel
+ - 2 x sync Neuralfresser mit Hirnwürmern
- - - > 230 Punkte
*************** 1 Elite ***************
1 Toxotrophe
- - - > 45 Punkte
*************** 4 Standard ***************
30 Termaganten
- 30 x Bohrkäferschleudern
- - - > 120 Punkte
Tervigon
- Stachelsalve
+ - Paar Sensenklauen
- - - > 195 Punkte
3 Absorberschwärme
- Schocken
- - - > 45 Punkte
3 Absorberschwärme
- Schocken
- - - > 45 Punkte
*************** 1 Sturm ***************
Harpyie
- Synchronisierte Schwere Biozidkanone
- - - > 140 Punkte
*************** 1 Unterstützung ***************
+ Carnifex
- 2 x sync Neuralfresser mit Hirnwürmern
+ Carnifex
- 2 x sync Neuralfresser mit Hirnwürmern
+ Carnifex
- 2 x sync Neuralfresser mit Hirnwürmern
- - - > 450 Punkte
Gesamtpunkte Tyraniden : 1500
Jede Menge Neuralfresserquatsch und Flattermänner also. Wollen wir doch mal sehen, wie sie sich so geschlagen haben ....
SPIEL 1 - Aus! Böser Hund!Im ersten Spiel ging es gegen Chaosdämonen. Gespielt wurde die Mahlstrom-Mission mit drei Zielen pro Runde, Aufstellung über die langen Kanten. Mein Gegner spielte drei Herolde des Khorne auf Moloch mit ein paar Belohnungen sowie sechzig (60!) Bluthunde - Das war's. Also 120 extrem schnelle Lebenspunkte, die mir gerne ans Leder (oder Chitin) wollten. Ich wusste eigentlich schon voher wie das läuft, und so war es auch: Ich hatte eine Schussphase, in der ich die Hunde ein bisschen ausdünnte, bevor sie in mich reinfuhren und begannen, Chappi aus meinen Tyraniden zu machen. Die größte Hoffnung ruhte darauf, dass die Carnifexe ein bisschen durchhalten und sich aus zumindest einer Bluthund-Einheit wieder rauskämpfen können würden - Leider erwürfelte mein Gegner als Warlord-Fähigkeit "Sofort Ausschaltende" Attacken und säbelte die Carnifexe direkt in einer Nahkampfphase tot. Na Prima. Was ich dann noch tun konnte, war den Hunden Steine in den Weg zu räumen und so viel Missionsziele zu horten, wie ich konnte, bevor alle Bodeneinheiten weggeräumt wären. Im Endeffekt erzielte ich 10 Siegespunkte und mein Gegner 22. Auf dem Tisch befanden sich noch die Schwarmtyranten, die munter auf den Hundne rumballertne (und die Horde auf 15 Modelle ausgedünnt hatten). Die Harpyie hatte sich irgendwann auf den Boden gewagt und für zwei Siegespunkte geopfert. Nach Turniermatrix konnte ich mir damit mit 19:1 wenigstens einen Ehrenpunkt erstreiten. Mein Gegner hatte leider auch bei den W3-Missionszielen Glück, sonst hätte ich vielleicht noch das 18:2 oder 17:3 geschafft. Naja, ein Punkt ist besser als keiner!
Die Tyraniden sehen sich Khornes gesamtem Zwinger gegenüber:
Die Harpyie und die Carnifexe machen sich kampfbereit:
Die Carnifexe werden jedoch leider zerhackt:
Der Tervigon spült den Hunden immer neue Ganten entgegen, um sie auszubremsen:
SPIEL 2 - Der Wolf, mein FreundIm zweiten Spiel traf ich ... Naja, ihr wisst ja, wenn ihr meine Berichte lest, dass es für mich tradition ist, auf jedem Turnier wenigstens einmal: Natürlich einen Teamkollegen. Dieses Mal ging es gegen Space Wolves, lustigerweise in der selben Mission, die wir erst ein paar Tage zuvor als Testspiel absolviert hatten. Mein Gegner stellte einen Eisenpriester auf Wolf mit fünf Donnerwölfen im Schlepptau, 14 Blood Claws mit Ulrik im Land Raider Crusader, 6 Longfangs mit Laserkanonen, 10 Graumähnen mit zwei Meltern in der Kapsel sowie 5 mit einem Melter in der Kapsel. Gespielt wurde die Mission, wo man pro kontrolliertem Missionziel eine Karte aufziehen darf, Aufstellung über die kurzen Kanten. Genau wie in unserem Übungsspiel klaute ich erst einmal fröhlich die Initiative und schoss die gefährlichen Donnerwölfe mit Neuralfressern zu einem überschaubaren Haufen zusammen. Mein Gegner spielte klugerweise defensiv und ging den Carnifexen aus dem Weg, während wir beide Missionsziele sammelten. Er kniffelte die Harpyie aus der Luft, legte mit dem großen Landungskalseptrupp meine Termaganten um, ich hingegen erledigte seine Longfangs und die restlichen Donnerwölfe. Schließlich stiegen die Bloodclaws mit Ulrik aus dem Land Raider, der mir schon die ganze Zeit ein Dorn im Auge war, um die Carnifexe zu ihren Bedingungen zu stellen, nachdem eines der Monster gefallen war. Leider flippten die Carnifexe mit 11 Wunden im Abwehrfeuer aus und legten auch gleich 7 Bloodclaws um. Das resultierte darin, dass ihr Angriff auch noch zu kurz kam. In der nächsten Runde schoss ich die Einheit kurz und klein. Der Land Raider fuhr noch ein bisschen rum und verhinderte die Auslöschung, am Ende resultierte der ganze Spaß in einem 17:3 nach Turniermatrix für mich.
Die Donnerwolfsreiter erleben ein Déjà Vu aus dem Übungsspiel:
Die Graumähnen schlagen in den Termaganten ein:
Der Land Raider und die kleine Einheit Graumähnen verletzen die Harpyie schwer ...
... diese versucht zu fliehen, wird aber vom Land Raider verfolgt und zur Strecke gebracht:
Ulrik führt die Blood Claws gegen die Carnifexe:
Doch das Abwehrfeuer erweist sich als zu heftig:
Eingekreist von den Kreaturen des Schwarms sehen die jungen Wölfe ihrem Ende entgegen:
SPIEL 3 - Electric BoogalooIm dritten Spiel ging es gegen Necrons mit diagonaler Aufstellung und Deeskalation. Die Necrons hatten einen Lord auf Streitwagen sowie einen Destruktorlord, Skarabäenschwärme, sechs Phantome, drei Teslagleiter, zwei mal fünf Krieger, fünf Eliminatoren mit Kryptomant, zwei Nachtsicheln. Ein bunter Strauß aus den klassischen Necrongemeinheiten. Und ein einzelnes von diesen lustigen Jetbikes war auch dabei! Die Phantome standen Anfangs offensiv, leider schaffte ich es trotz 60 Schuss Neuralfresser nicht, die Einheit zu zerlegen, da ich am 3+ Retter scheiterte. Das resultierte darin, dass die beiden Lords und die restlichen Phantome durch meine Armee tobten, und ich musste sie ähnlich bespielen wie die Bluthunde und einfach Steine in den Weg werfen, während ich Missionziele hortete. Hier erwies sich besonders einer der Absorbereinheiten als tapfer, erzielte sie doch im Spielverlauf 4 Siegespunkte! Die drei Teslagleiter schossne unterdessen sechs Spielzüge lang fröhlich auf meinen Tyranten rum, wobei sie am Ende sogar einen zu Fall brachten. Am Ende des Spiels hatten wir uns Gegenseitig recht brutal eingeschenkt. Mein Gegner hatte den praktischen Warlord-Vorteil, der seinem Lord auf Gleiter ermöglichte, an Missionszielen einen Extrapunkt zu machen, was ihm am Ende genau drei Punkte Vorsprung verschaffte. Tricky! So resultierte das Spiel in einem 13:7 nach Turniermatrix für meinen Gegner.
Die Carnifexe beharken die Phantome mit Neuralfressern:
Die Harpyie gleitet über die Nachtsicheln hinweg:
Die mutigen Absorber kriechen klammheimlich unter einem Teslagleiter herum, um ein weiteres Missionsziel zu sichern!
Am Ende erzielte ich 25 Turnierpunkte, plus 5 für das rechtzeitige Einreichen meiner Liste und 6 für die Bemalwertung. Damit konnte ich mir einen nicht ganz soliden Platz 15 erstreiten. Erfreulicherweise bekamen meine Tyraniden dann aber auch den Preis für die schönste Armee - Gerade wo sich mein Grundierspray hier daheim dem Ende neigt! Das Sachsengeballa ist auf jeden Fall seinem guten Ruf gerecht geworden, und ich werde hoffentlich nicht zum letzten Mal teilgenommen haben. Wie immer hoffe ich, dass die Berichte Spaß gemacht haben. So, gute Nacht!