Di 31. Jan 2012, 15:32
So, weil mir die Night Lords so viel Freude machen, gibt es für die jetzt auch einen
Armeeaufbauthread in der GW-Fanworld. Und weil ich da gerade so einen schönen Fluff inklusive Kurzgeschichte runtergeschrieben habe, dürft ihr das auch lesen. Jetzt ist auch die Anwesenheit von Kulttruppen befriedigend erklärt.
SarasnirGeneral Sarasnir führt eine Splittergruppe der Night Lords an. Obwohl er seit dem großen Bruderkrieg eifrig dabei ist, dass Imperium heimzusuchen und Terror und Tod unter seinen Bürgern zu sähen, war er wenig erfolgreich dabei, die Aufmerksamkeit der Chaosgötter zu erregen. Dies mag zum einen an seiner gewaltigen Selbstüberschätzung und Gier nach Macht liegen, zum anderen an der geringen Größe seiner Bande und dem mangelnden Respekt der übrigen Legion für ihn und seine Krieger. Sarasnir und seine Night Lords gehören zum Bodensatz der Legion. Seine Pläne werden häufiger vereitelt, als ihm Lieb ist, und seine Truppen legen mehr Inkompetenz an den Tag, als er zugeben möchte. Wenn man Sarasnir eins zu gute halten kann, dann ist es Durchhaltevermögen: Seit zehntausend Jahren kämpft er um Anerkennung und Ruhm, und noch immer ist er davon überzeugt, dass sein Tag einst kommen wird.
Da Sarasnir nicht gerade eine große Auswahl bezüglich seiner Gefolgsleute hat, gibt er sich auch mit Kriegern zufrieden, die in den Reihen der Night Lords als besonders verachtenswert und nutzlos betrachtet werden: Kulttruppen. Unter den Night Lords gibt es einige wenige, die sich bestimmten Mächten des Chaos zugewandt haben, weil sie diese lediglich als einen einzelnen Aspekt der Furcht betrachten, dem sie sich besonders hingeben möchten. Allgemein wird dies unter den Night Lords nicht respektiert, und so scharen sich solche Truppen um die kleineren und erfolgloseren Generäle, wie Sarasnir einer ist.
"Sarasnir stapfte verärgert durch das kleine Lager der Night Lords. Sie hatten sich in der Düsternis einer verlassenen Pumpstation niedergelassen, um von dort aus einige Höfe auf der Agrarwelt zu terrorisieren, auf der sie in aller Heimlichkeit in der Nacht zuvor gelandet waren. Eigentlich sollte ihm das ein gutes Gefühl geben, denn bald schon würden ihre Aktionen die Aufmerksamkeit der Diener des Imperators erregen und er würde seine Kralle um den Kopf eines dieser erbärmlichen Leute schließen können. Wenn ihm nicht wieder irgendjemand einen Strich durch die Rechnung machen würde.
Er ließ seinen Blick über die kleine Kriegerbande streifen. Erbärmlich, dachte er. Zu seiner linken sah er Pontegro und seine Seuchenmarines. Der blaue Lack blätterte von den rostigen Stellen der Servorüstungen, die mehr schlecht als recht an den fauligen Space Marines hingen. Sie waren widerwärtig, kaum der Bezeichnung 'Night Lords' wert, aber er konnte ihren Nutzen nicht bestreiten. Ihre ekelhaften Gestalten vertrugen mehr feindliche Aufmerksamkeit als andere Mitglieder seiner Truppe, und ihr ekelerregendes Aussehen genügte oft, um einfachere Kreaturen in Panik zu versetzen. Nichtsdestotrotz verachtete Sarasnir Pontegro und seine Krieger.
Im krassen Gegensatz dazu sammelten sich rechts von den Seuchenmarines die Noise Marines von Fandagra. Sie widerten Sarasnir nicht weniger an als die Seuchenmarines. Ihr Gestank nach Patchouli und Moschus war genauso ekelerregend wie der Duft der Verwesung, und ihr ständiges Gegacker trieb Sarasnir langsam, aber sicher in den Wahnsinn. Einer der Noise Marines sprühte unauffällig Parfüm aus einem verzierten Fläschchen in Richtung der Seuchenmarines. Sarasnir schüttelte entgeistert den Kopf. Widerwärtig. Er zog es vor, sich weiter umzusehen. Sein Blick fiel auf Shyx, den gewaltigen Hexer. Ihn hasste Sarasnir am meisten. Der Hexer hatte sich ihm als Berater angeboten und behauptete, wie einst Konrad Curze in die Zukunft sehen zu können. Sarasnir vermutete, dass Shyx ein Hochstapler war, der sich die ganze Zeit in doppeldeutigem Geschwafel erging. Und das war in den besten Fällen. Meistens ergaben Shyx' Worte überhaupt keinen Sinn. Er hatte seine Dienste nur in Anspruch genommen, weil Shyx von einer Leibgarde aus Terminatoren begleitet wurde. Solch mächtige Krieger wies man nicht einfach ab. Auch wenn diese speziellen Terminatoren jenseits der Erträglichkeit eingebildet und überheblich waren und meist nur nachplapperten, was Shyx erzählte. Arrogant. Widerlich. Sarasnir hasste sie.
Dann waren da noch Subito und seine Raptoren, die Sarasnir schon seit dem Bruderkrieg dienten. Sie waren wahnsinnig, und häufig zweifelte Sarasnir an Subitos Intelligenz. Die Manöver der Raptoren hatten schon mehr als ein Mal die Taktiken von Sarasnir durchkreuzt. Manchmal fragte er sich, wieso er sie nicht einfach fort schickte. Vermutlich, weil er sonst gar keine Raptoren mehr hätte, dachte er.
Postremo und seine Chaos Space Marines waren noch die vertretbarste Einheit in Sarasnirs Truppe. Gute, starke Night Lords der alten Schule , ganz wie er. Natürlich kaum mit seiner Macht zu vergleichen, aber dennoch - Ihre Anwesenheit konnte er beinahe ertragen.
Der Trupp lungerte nachlässig neben dem angeketteten Cybot herum. Es war bekannt, dass Chaos Space Marine Cybots nicht gerade geistig stabil waren, aber dieser hier bildete eine Ausnahme: Er war komplett und unrettbar irre. Sarasnir vermutete, dass er so wütend war, weil keiner seinen Namen kannte. Die Truppe, die ihn einst mit zu Sarasnir gebracht hatte, war im Bolterfeuer einiger Iron Warriors zerfetzt worden, bevor sie den Namen des Cybots offenbaren konnten. Sarasnir behielt den Cybot trotzdem für sich. Meist genügte es, in Richtung der Gegner zu zeigen und steif und fest zu behaupten, dass diese seinen Namen kennen würden.
Das war also Sarasnirs Truppe. Lächerlich, dachte er. Er hasste sie. Er hasste sie alle so sehr. Sie waren erbärmlich, aber immer noch das beste, was er kriegen konnte. Er musste eben mit ihnen arbeiten. Doch eines Tages würde er sich erheben. Wenn er erst ein Dämonenprinz wäre, würde er sie allesamt töten, entschied er. Allesamt. Besonders Shyx. Sarasnir hasste Shyx ...
Der Hexer riss den Chaosgeneral aus seinen brütenden Gedanken. 'Der Wind ist gestern in quadtratwurzelartigen Strömungen gen Vergangenheit geflüstert, mein Herr', sagte Shyx, als wäre es das normalste auf der Welt. Angewidert starrte Sarasnir auf die ausdruckslose Maske des Helms des Hexers und fragte sich, ob er sich wohl dahinter über Sarasnir totlachte.
'Gehobene Gestalten überflügeln die Hintergründe der Taten der Orks. Die Tyraniden entwickeln schwere Bolter.' Der Hexer nickte entschieden, eine Antwort erwartend.
Manchmal fragte sich Sarasnir, ob er warten könnte, bis er in den Dämonenstand erhoben wurde, oder ob er Shyx einfach sofort umbringen sollte ..."EDIT:
btw auch nochmal halbwegs gelungene Bilder.